silvaSELECT Aspe

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Populus tremula – Aspe

Populus tremula x P. tremuloides – Hybridaspe

Die schnellwüchsigen Aspen (Populus tremula) sind in Mitteleuropa heimisch und sehr anpassungsfähig. Die Hybridaspen entstanden durch Kreuzung der europäischen Aspe mit der nordamerikanischen Populus tremuloides. Die geprüften Klone eignen sich zur Stammholzproduktion auf forstlichen und landwirtschaftlichen Standorten.
Das Pflanzenmaterial

Das übliche am Markt verfügbare Pflanzgut der Aspe sind Sämlinge mit nicht definierten Eigenschaften. Durch die Methode der Mikrovermehrung werden zugelassene Klone aus dem Züchtungsprogramm der NW-FVA vegetativ vermehrt. Dadurch bleiben die geprüften guten Wuchseigenschaften der selektierten Klone unverändert erhalten.

Die Klone wurden in mehrjährigen Feldversuchen an acht Standorten in den damaligen hessischen Forstämtern Fritzlar, Gießen, Hünfeld, Königstein, Sinntal und Waldsolms geprüft und sind dem als Standard gepflanzten Klon ‘Tapiau 8’ in der Höhenwuchsleistung um 10 bis 30 % und im Durchmesserzuwachs um 15 bis 84 % signifikant überlegen. Bei der Volumenleistung ist die Überlegenheit noch größer. Die Ausfallraten lagen deutlich unter dem Standard (Standard: 43 %, Klone: 1,3 – 27,9 %). Einige Klone zeigen eine deutliche Resistenz gegenüber Pappelkrebs. Aspen und Hybridaspen werden für einen Anbau im Wald oder auf Plantagen für Umtriebszeiten von 15 bis 20 Jahren empfohlen.

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Vorteile selektierter Aspen und Hybridaspen

Bei Aspen/Hybridaspen spielt die Wuchsleistung der Bäume eine große Rolle für Produktion von Stammholz. Die Ergebnisse der Klonprüfungen zeigen, dass in vitro vemehrte Aspen und Hybridaspen sehr gute Volumenleistungen im Vergleich zu Sämlingen liefern. Mit Aspen im Alter 25 sind Wuchsleistungen von 300 Vfm auf mittleren Standorten zu erwarten.

 

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Mittleres Schaftholzvolumen von 14 als ‘geprüft’ zugelassenen Aspen- und Aspenhybriden und der triploiden Sorte ‘Astria’ gegenüber dem Standardklon‚ ‘Tapiau 8’ (100 % = 0.021cbm) auf 3 bis 7 Flächen im Alter 11 – 15 Jahre (Gebhardt et al. 2012).

 

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Habitus zulassungsfähiger Aspen (Populus tremula) im Alter 24 Jahren (links) und Habitus einer gleichaltrigen Aspenhybride (P. tremula x P. tremuloides; rechts) jeweils auf der Fläche Gießen (Gebhardt et al. 2012)

Qualitäten

Die Klonmischung besteht aus max. 7 Aspenklonen und max. 8 Hybridaspenklonen.Sie können auch Sortimente aus Aspen oder Hybridaspen bestellen.

Alle Pflanzen werden von uns während der Abhärtungsphase im Gewächshaus mit symbiontischen Mykorrhizapilzen beimpft. Dadurch wird ein schnelles Anwachsen am Naturstandort gewährleistet.

Waldbauliche Hinweise

Der Anbau kann auf landwirtschaftlichen oder forstlichen Standorten erfolgen, die bei guter Wuchsleistung das sichere Erreichen der Zieldurchmesser gewährleisten. Aspen und Hybridaspen haben ein recht breites ökologisches Spektrum. Sie können mit Erfolg von der planaren Stufe bis in die montane Höhenstufe hinein angebaut werden. Auch auf Böden mit ungünstiger Nährstoffversorgung sind noch gute Wuchsleistungen erzielbar, sofern das Wasserangebot ausreichend ist. Auf frischen bis feuchten, auch auf wechselfeuchten und nassen Standorten wurden gute Anbauergebnisse erzielt.
Als Pflanzenanzahl zur Flächenbegründung werden (625) 1250 bis 2500 Pflanzen/ha (Pflanzverband 2 x 2 bis 2 x 4 m, max. 4 x 4 m) empfohlen. Es sollte eine erdgleiche Pflanzung erfolgen. Es wird eine Pflanzung im Endbestand ohne waldbauliche Eingriffe empfohlen.

Im Wald wird Hohlspaten- oder Lochpflanzung durchgeführt. Nach der Pflanzung ist die eine Zäunung oder der Einzelschutz mit Wuchshüllen sinnvoll. Aspen und Hybridaspen zeigen eine gute natürliche Astreinigung. Es sind nur geringe Aufwendungen zur Stammholzpflege nötig.

Hinweise zum FoVG

Aspen und Hybridaspen unterliegen dem FoVG, silvaSELECT Aspen und Hybridaspen sind als Vermehrungsgut der Kategorie „Geprüft“ (GP) zugelassen. Eine Aufstellung der Registernummern und Stammzertifikate wird den Lieferpapieren beigefügt. Sie erhalten ein Klongemisch von mind. 6 Klonen zuzüglich Lizenzgebühr.

 

Download: Information Aspe und Hybridaspe

Quelle: Gebhardt et al. 2012 – AFZ-Der Wald: PDF Download